Du hast ein E-Learning entwickelt, gestaltet, optimiert und veröffentlicht. Alles sieht gut aus, die Klickzahlen stimmen – aber eine Frage bleibt: Hat es auch etwas gebracht?
Denn ein schönes Modul ist kein Garant für Erfolg. Nur wenn du den Lernerfolg misst, kannst du beurteilen, ob dein Kurs wirkt – oder nur nett ist.
Warum Evaluation mehr ist als ein Feedback-Button
Viele denken bei Evaluation an:
„Wie fanden Sie das Training?“ – Smiley klicken – fertig.
Das ist nett, aber nicht aussagekräftig. Was du wirklich wissen willst:
- Haben die Lernenden etwas verstanden, behalten und angewendet?
- Hat sich ihr Verhalten verändert?
- Hat das E-Learning die gewünschte Wirkung entfaltet?
Aha-Effekt 1:
Klickzahlen sagen nichts über Lernerfolg – nur über Zugriffe.
Die drei Ebenen der Erfolgsmessung
- Lernzielerreichung prüfen
Wurde das gelernt, was gelernt werden sollte?
Möglich durch:
- Quiz mit gezieltem Feedback
- Pre-/Post-Tests
- Transferaufgaben
- Mini-Fallbeispiele oder Szenarien
- Selbsteinschätzung der Lernenden
Was glauben sie selbst, gelernt zu haben?
Möglich durch:
- Reflexionsfragen
- Skalen („Ich fühle mich sicher bei…“)
- Lernjournale oder Checklisten
- Verhalten & Wirkung im Alltag beobachten
Kommt das Gelernte zur Anwendung?
Möglich durch:
- Follow-up-Umfragen
- Feedback von Vorgesetzten
- Vergleichskennzahlen (z. B. weniger Fehler, bessere Kundenbewertungen)
Aha-Effekt 2:
Die wichtigste Frage nach dem Kurs ist: Was passiert danach?
Wie du Evaluation clever integrierst
- Schon beim Konzept planen: Welche Indikatoren willst du messen?
- Evaluation ins E-Learning einbauen: Z. B. per Abschlussquiz mit automatisiertem Feedback
- Nach 2–4 Wochen nachfassen: z. B. über eine kurze Umfrage oder ein digitales „Lern-Refresher-Modul“
- Ergebnisse visualisieren & teilen: Zeige Wirkung – das motiviert Lernende und Stakeholder gleichermaßen
Konkreter Tipp: Der Mini-Transfer-Check
Baue am Ende deines Kurses einen kurzen, aber wirkungsvollen Block ein:
„Was wirst du in den nächsten 7 Tagen konkret umsetzen?“
- Ich werde…
- Wann genau?
- Was könnte mich daran hindern – und wie löse ich das?
Lernende reflektieren aktiv – und du bekommst wertvolle Hinweise für den Praxis-Transfer.
Aha-Effekt 3:
Wirkung entsteht nicht im Modul – sondern im Alltag nach dem Modul.
Fazit
Erfolgsmessung im E-Learning ist kein Extra – sie ist der Abschluss eines ganzheitlichen Entwicklungsprozesses. Nur wer evaluiert, kann verbessern, argumentieren und den eigenen Impact sichtbar machen.
Denn letztlich willst du nicht nur Klicks. Du willst Kompetenz. Verhalten. Veränderung.
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Damit ist unsere 20-teilige Blog-Reihe zum Thema „E-Learning“ zu Ende. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei der Anwendung der Tipps – und wenn du mehr brauchst, dann melde dich doch direkt zu unserem Kurs „Zertifizierte/r E-Learning Autor/in“ an. Dort bekommst du noch mehr Tipps und Tricks und wendest diese direkt mit deinem Autorenwerkzeug an. Ich freue mich auf dich.


