19. E-Learning barrierefrei gestalten: Tipps für Inklusion
Barrierefreiheit? Klingt nach Behördenauflage oder Spezialfall?
Falsch gedacht.
Barrierefreiheit im E-Learning bedeutet: Lernen für alle – unabhängig von Einschränkungen, Geräten, oder Umständen.
Und das Beste: Was für Barrierefreiheit sorgt, macht dein E-Learning für alle besser – übersichtlicher, verständlicher, nutzerfreundlicher.
Was Barrierefreiheit im E-Learning bedeutet
Es geht nicht nur um Screenreader oder Kontraste. Sondern um:
- Verständlichkeit
- Flexibilität
- Technische Kompatibilität
- Nutzerorientierung
Ziel ist, dass Menschen mit körperlichen, kognitiven oder technischen Einschränkungen ebenso gut lernen können wie alle anderen – ohne Sonderweg, ohne Hürden.
Aha-Effekt 1:
Barrierefreiheit ist keine Einschränkung – sie ist ein Qualitätssiegel.
Typische Barrieren – und wie du sie vermeidest
| Barriere | Vermeidung |
| Schwierige Navigation | Klare, logische Struktur. Einheitliche Navigationselemente. Tastaturbedienung ermöglichen (z. B. in Storyline) |
| Farbkontraste zu schwach | Kontrastreich gestalten. Niemals nur über Farbe unterscheiden (z. B. Grün = korrekt, Rot = falsch → ergänze Text oder Symbol) |
| Keine Alternativen zu Medien |
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| Lange, verschachtelte Sätze |
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Was du konkret tun kannst
In Rise:
- Verwende sinnvolle Überschriften-Hierarchien (H1–H3)
- Nutze Alt-Texte für Bilder
- Vermeide Zeitlimits bei Quizzen
- Achte auf kontrastreiche Farbgestaltung (z. B. dunkler Text auf hellem Grund)
In Storyline:
- Aktiviere Tastatursteuerung und Screenreader-Kompatibilität
- Beschrifte Buttons, Bilder, Diagramme
- Vermeide „Klickhürden“ oder irrelevante Interaktionen
Aha-Effekt 2:
Viele Barrierefreiheits-Features sind Standardfunktionen – man muss sie nur bewusst einsetzen.
Konkreter Tipp: Barrierefreiheitssimulation machen
Teste dein E-Learning so, wie es ein Nutzer mit Einschränkungen tun würde:
- Ohne Maus navigieren (nur mit Tab-Taste)
- Ton ausschalten – bleibt der Inhalt verständlich?
- Bildschirmkontrast reduzieren – bleibt alles lesbar?
- Screenreader aktivieren (z. B. NVDA für Windows)
So erkennst du Hürden, bevor es deine Lernenden tun.
Aha-Effekt 3:
Barrierefreiheit beginnt nicht bei Technik – sondern bei Haltung.
Fazit
Ein barrierefreies E-Learning ist kein „Spezialfall“ – es ist gutes, durchdachtes, nutzerzentriertes Lernen.
Wer Inklusion mitdenkt, schafft Angebote, die wirklich alle erreichen – und niemanden ausschließen.
Wichtige Informationen !
- Hier kannst du den Artikel im PDF-Format herunterladen.
- Der nächste Artikel am 22. September: „Erfolg messen: Wie du den Lernerfolg evaluierst“
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