Erinnerst du dich noch an die endlosen Schulungen, bei denen dein Gehirn nach einer Stunde in den Standby-Modus ging? Willkommen im Club! Lange, frontale Trainings sind oft überfrachtet, ineffizient und – seien wir ehrlich – meistens ziemlich langweilig. Das gleiche gilt auch für E-Learnings, die oft lang und weilig sind. Der „Durchklick-Modus“ lässt grüßen. Aber es gibt eine bessere Art zu lernen: Microlearning!
Microlearnings sind kleine, kompakte Lerneinheiten, oft nur 3–5 Minuten lang, die genau das vermitteln, was du brauchst – nicht mehr, nicht weniger. Perfekt für unser modernes, oft hektisches Arbeitsleben!
Warum Microlearning funktioniert – Die Wissenschaft dahinter
Unser Gehirn liebt kleine Portionen! Studien zeigen: Unser Arbeitsgedächtnis kann nur 4-7 Informationseinheiten gleichzeitig verarbeiten. Alles darüber hinaus landet entweder im „Muss ich später lernen“-Ordner oder im mentalen Papierkorb, heißt – wird einfach vergessen.
Die Konzentration hat ein Ablaufdatum! Nach 20 Minuten sinkt unsere Aufmerksamkeit drastisch. Klassische Schulungen, die stundenlang dauern, oder auch längere E-Learnings, sind also eine echte Herausforderung für unser Gehirn. Microlearning hält das Lernen knackig und effizient.
„Spaced Repetition“ ist der Langzeitgedächtnis-Booster. Kleine Lerneinheiten lassen sich besser über mehrere Tage verteilen, was die Erinnerung verbessert. So bleibt mehr hängen als bei einem einmaligen Lernmarathon.
Wie Unternehmen von Microlearning profitieren
Mitarbeiter lernen schneller & nachhaltiger
Anstatt einen halben Tag in einem Seminar zu verbringen, können Mitarbeitende Lernhappen zwischendurch konsumieren – im Zug, in der Kaffeepause oder zwischen Meetings.
Zeit- und kosteneffizient
Lange Schulungen bedeuten hohe Kosten und Arbeitsausfall. Microlearning lässt sich schnell erstellen und flexibel in den Alltag integrieren – ohne Produktivitätsverlust!
Perfekt für mobiles Lernen
Ob auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop – Lernnuggets sind überall verfügbar. Perfekt für Unternehmen mit hybriden oder remote Teams!
Motivation steigt
Mitarbeitende lernen lieber in kurzen, interaktiven Sessions als sich stundenlang durch PDFs oder trockene Präsentationen zu quälen.
Microlearning: Genial – aber nicht perfekt!
Microlearning ist der Rockstar unter den Lernmethoden: kurz, knackig, effizient. Aber auch Rockstars haben mal einen schlechten Tag. Hier sind drei typische Nachteile von Microlearning, die du kennen und umgehen solltest!
- Zu kurz für komplexe Themen – Tiefgang? Fehlanzeige!
Stell dir vor, du willst Chirurg werden und deine gesamte Ausbildung besteht aus 5-Minuten-Videos wie z.B.:
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- „Wie man eine OP durchführt – in 3 Schritten!“
- „Herztransplantation leicht gemacht – in 2 Minuten!“
Äh, nein, das geht gar nicht.
Das Problem: Microlearning ist super für schnelle Wissenshappen, aber sobald ein Thema komplexer wird, reicht ein Mini-Modul einfach nicht aus. Manchmal braucht es eben längere Lerneinheiten, um wirklich Verständnis und Tiefgang zu bekommen.
Die Lösung: Kombiniere Microlearning mit längeren, vertiefenden Sessions – dann bleibt das Wissen nicht an der Oberfläche hängen!
- Keine Struktur = Chaos im Lernprozess
Microlearning kann sich anfühlen wie ein Buffet mit 1000 kleinen Snacks – aber ohne Menüplan. Du pickst dir das raus, was dich interessiert (oder was gerade passt), aber verlierst den Überblick. Das ist toll für spontane Wissensaufnahme, aber wo ist der rote Faden?! Ohne eine klare Struktur kann es passieren, dass du zwar viele coole Nuggets konsumierst, aber nicht wirklich weißt, wie alles zusammenhängt.
Die Lösung: Unternehmen sollten eine klare Lernstrategie haben, die Microlearning sinnvoll in einen größeren Schulungskontext einbindet.
- Ablenkung pur – „Oh, ein neues Katzenvideo!“
Microlearning lebt davon, dass man es zwischendurch konsumieren kann. Klingt super – bis du merkst, dass du eigentlich einen Kurs machen wolltest, aber stattdessen auf Instagram 20 Minuten durch lustige Memes gescrollt hast. Kurze Lerninhalte bedeuten also:
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- Flexibel lernen, wann immer es passt!
- Aber auch: Höheres Ablenkungspotenzial!
Ein Mini-Lernvideo von 5 Minuten klingt harmlos – aber wie oft schiebst du es dann doch auf, weil „das geht ja schnell“? Oder du startest, wirst unterbrochen, und zack – vergessen.
Die Lösung: Feste Lernzeiten setzen und Ablenkungen minimieren. Ein kleiner Trick: Nutze eine Lern-Challenge oder eine Routine, um dranzubleiben!
Best Practices für erfolgreiches Microlearning
- Kürze ist König: 3–5 Minuten pro Lerneinheit sind ideal.
- Interaktivität steigert den Lernerfolg: Quizze, Videos & Gamification halten die Motivation hoch.
- Direkt anwendbar: Lerninhalte sollten sofort in die Praxis umgesetzt werden können.
- Inhalte in kleinen Portionen verteilen: Mehrere kurze Sessions über einen längeren Zeitraum sind effektiver als ein einziges, langes Training.
Fazit: Microlearning ist mega – aber mit Strategie!
Microlearning ist super – wenn es klug eingesetzt wird. Damit du nicht in die Schnell-gelernt-schnell-vergessen-Falle tappst, kombiniere es mit:
- tiefgehenden Lerneinheiten für komplexe Themen
- einer klaren Struktur für deinen Lernprozess
- Fokus-Zeiten, um wirklich dranzubleiben
Denn am Ende zählt nicht, wie viele Mini-Kurse du startest – sondern, was du wirklich davon umsetzt!
Wie sind deine Erfahrungen mit Microlearnings? Schreib’s in die Kommentare!
Lernende Grüße aus dem Rheinland
Konrad Fassnacht