Seit einem guten Jahr ist Dr. Dagmar Barton Learning Consultant im Team der FCT Akademie. Sie führt unter anderem die Weiterbildung zum Blended Learning Designer als Trainerin durch, kennt darüber hinaus mehrere Kurse aus der Perspektive des Kursteilnehmers. Gemeinsam mit Konrad Fassnacht strukturiert sie den BLD-Kurs derzeit neu und ergänzt ihn um aktuelle Themen. Dagmar verrät uns einige spannende Details zum reorganisierten BLD-Kurs, der schon im Januar 2021 starten wird.
Warum habt ihr ein Redesign vom BLD-Kurs gemacht?
Jeden unserer Kurse prüfen wir intern ca. alle 2 Jahre auf Herz und Nieren. Wir schauen dabei, ob die Inhalte alle noch aktuell sind, ob sich vielleicht neue Themen in der digitalen Lernwelt ergeben haben, die wir einflechten möchten und ob wir die bisherige Kursstruktur in der Form beibehalten. So wurde beispielsweise vergangenes Jahr unser ELA-Kurs (Zertifizierte/r E-Learning Autor/in) redesignt. Dabei herausgekommen ist ein Kurs, der sich noch stärker an den Bedürfnissen der Teilnehmer und den inhaltlichen Knackpunkten orientiert. Dieses Jahr war nun also der Blended Learning Designer-Kurs an der Reihe. Es ist der größte und umfangreichste Kurs aus unserem Angebot. Und hier haben wir dieses Mal einige größere Anpassungen gemacht.
Worin liegen die Unterschiede zum bisherigen BLD-Design?
Für ehemalige Kursteilnehmer wird eine Neuerung sofort offensichtlich, wenn man einen Blick auf die neue Kursgrafik wirft. Den Präsenzworkshop haben wir vom Ende etwa in die Mitte des Kurses vorverlegt. Warum wir das gemacht haben? Wir haben festgestellt, dass die Teilnehmer zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt im kreativen Prozess vermehrt Fragen entwickeln, und zwar wenn es darum geht, sich für die Gestaltung und Anordnung der Kurskomponenten zu entscheiden. Hier möchten wir den früheren Präsenzworkshop einerseits nutzen, um den Zwischenstand zu besprechen und Herausforderungen direkt aufzugreifen. Zum anderen haben wir eine Arbeitsphase eingebaut, in der die Teilnehmer vor Ort an ihren Praxisprojekten arbeiten können mit der Möglichkeit, direktes Feedback einzuholen. Wir glauben außerdem, dass es einen positiven Effekt hat, wenn die Teilnehmer schon zu diesem Zeitpunkt von den Erfahrungen der anderen profitieren und sehen, dass sie mit ihren Fragen und Herausforderungen unter Gleichgesinnten sind. Die fertigen Kurskonzepte werden natürlich trotzdem am Kursende präsentiert und diskutiert, nur dann eben in virtueller Form. Beim letzten Redesign vom ELA-Kurs hatten wir uns für eine ähnliche Umstrukturierung entschieden und machen damit sehr positive Erfahrungen. Abgesehen von der neuen Position des Präsenzworkshops möchten wir auch in unseren Webinaren noch stärker in die Interaktion mit unseren Teilnehmern gehen. Unsere Kurse sind traditionell von Austausch und Praxiserfahrung geprägt, doch auch wir sehen immer wieder Potenzial für noch sinnvoller genutzte Webinare und Selbstlernphasen. So haben wir die einzelnen Lerneinheiten unter die Lupe genommen und überlegt, wo wir inhaltliche Themen so zusammenbringen können, dass Synergien entstehen. Dadurch haben wir an anderen Stellen mehr Raum für Diskussionen geschaffen. Durch geschicktes Neukombinieren der Inhalte ist es uns so gelungen, den wöchentlichen Lernaufwand noch gleichmäßiger zu verteilen, die Webinare noch interaktiver zu nutzen und trotzdem einen in der Gesamtdauer kürzeren Kurs zu schaffen. Von den ursprünglichen 13 Wochen Kursdauer sprechen wir nun von 11 Wochen, in denen die Teilnehmer ihr Rüstzeug zum Blended Learning Designer erwerben. Durch die neue Struktur bleibt der wöchentliche Lernaufwand für die Kursteilnehmer trotzdem in etwa gleich.
Wurde auch inhaltlich etwas verändert?
Auch inhaltlich ist einiges passiert. Uns war es besonders wichtig, die inhaltliche Komponente der asynchronen virtuellen Zusammenarbeit zu stärken. In Zukunft werden Menschen immer häufiger auch virtuell zusammenarbeiten. Wir beschäftigen uns im Kurs nun intensiver damit, wie man als Blended Learning Designer diese virtuelle Teamkompetenz stärken kann, auch wenn ein Kurs inhaltlich einen anderen Fokus hat. Solche positiven Sekundäreffekte von Blended Learning können enorm sein, wenn man sie entsprechend in die Konzeption mit einbezieht.
Was ist gleich geblieben?
Alle Punkte, die sich in unserer langjährigen Kurserfahrung bewährt haben, bleiben weiterhin erhalten. So lernen die Teilnehmer im flipped classroom Format: Die wöchentlichen Selbstlerneinheiten schließen mit einem Webinar ab. Zuvor haben sich die Teilnehmer die wesentlichen Inhalte zur Vorbereitung mithilfe unserer Selbstlernmaterialien selbst und im eigenen Tempo angeeignet. Im Webinar nutzen wir dann die Zeit, um Fragen zu klären, Aspekte zu vertiefen und vor allem um in den Austausch zu gehen. Dadurch verfestigen sich die Inhalte, und der Transfer in den eigenen Anwendungsbereich wird unterstützt. Außerdem liegt uns die Betreuung nach wie vor sehr am Herzen. Wir sind sowohl synchron als auch asynchron für unsere Teilnehmer da und unterstützen sie individuell. Das ist für uns besonders wichtig, da jeder und jede von ihnen ein eigenes Praxisprojekt – einen individuellen Blended Learning Kurs – entwirft. Hier stellen sich immer wieder spezifische Fragen, die wir dann bilateral klären und besprechen. Praxisnähe, Lernbegleitung und ein hoher Qualitätsanspruch an uns selbst bleiben wichtige Eckpfeiler, hier und in allen unseren anderen Kursen.
Ab wann gibt es den BLD-Kurs im neuen Gewand?
Mit dem neuen Jahr beginnt auch direkt unser reorganisierter BLD-Kurs. Etwa alle 6 Wochen startet ein neuer Kurs, und durch die unterschiedlichen Wochentage und Uhrzeiten ist bestimmt für jeden Interessenten ein passender Kurstermin dabei. Abgesehen von den offenen Kursen gibt es natürlich weiterhin immer die Möglichkeit, einen Kurs ab 4 Teilnehmern unternehmensintern zu buchen – hier stellen wir uns beim Kurstermin und Präsenzworkshop individuell auf unsere Kunden ein. Am 12. Januar geht es mit dem ersten Webinar los – ich freue mich auf die neuen Teilnehmer und darauf, den Kurs in der neuen Version erstmalig durchzuführen!
Vielen Dank für die spannenden Einblicke.
Für eine persönliche Beratung oder bei individuellen Fragen erreichen Sie Frau Barton unter .
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